Samstag, 19. September 2015

Orbán und die Flüchtlinge

Man kann den Ungarn-Chef mögen oder auch nicht. Eines muss man ihm lassen: In der jetzigen Flüchtlingsproblematik scheint er der Einzige zu sein, der offen ausspricht, was fast alle denken. Leider wird in praktisch allen Medien versucht, diese Massenvölkerwanderung schönzureden oder zu verniedlichen, wenngleich viele dieser Menschen zweifellos Hilfe brauchen und hier auch bekommen sollen. Trotzdem hat niemand ein passendes Rezept, mit diesem Albtraum fertig zu werden; das Übel an der Wurzel zu packen und den Hebel dort anzusetzen, wo Mord und Zerstörung passieren. Stattdessen dürften es immer mehr werden, die lieber den Weg nach Europa suchen statt in ein Land ihres Kulturkreises.
Aber wenn Orbán nun mit allen möglichen (und unmöglichen) Maßnahmen verhindern will, dass diese Tausenden und Abertausenden illegal in den EU-Raum einwandern (nicht flüchten...), dann tut er nur das, was eigentlich in den EU-Statuten steht, aber niemand hält sich daran bzw. kann sich daran halten, weil es so viele sind, die sich auch nicht überallhin verfrachten lassen wollen. Und wenn Orbán sagt, dass es kein Grundrecht auf ein besseres Leben gibt, dann hat er auch damit recht, auch wenn das unsere Gutmenschen nicht hören wollen. Macht sich denn keiner darüber Gedanken, wie lang die Menschenschlange noch werden wird, wenn erst die Zuhause gebliebenen Angehörigen alle nachkommen?
Gute Nacht Abendland, wenn dann alle da sind. Dann geht es uns irgendwann wie den Indianern, die heute in Reservaten leben müssen. - Danke, Hermann Edelhauser
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Freitag, 17. April 2015

Stadl - Musik

Musikantenstadl in Oberwart 27.u. 28. März 2015

Von Beginn an lag ein wenig Wehmut über dem Musikantenstadl, der zum letzten Mal mit Andy Borg (54) aus Österreich übertragen wurde. Nur noch eine Sendung aus Pula im Juni, dann ist Schluß für Andy Borg, der den Stadl seit 2006 moderierte. Wegen des Alters, wie vom ORF offiziell verlautbart wurde. Ob diese Entscheidung gut war, wird sich weisen. So sagte Andy Borg bei der Generalprobe: "Sie können mir den Stadl nehmen, aber ganz sicher nicht meine vielen Anhänger." Worauf es in der vollen Messehalle in Oberwart minutenlange Sympathiekundgebungen gab.

Ende und Anfang


Silvester 2014 

Jahresende, das ist die Zeit, in der wir zurückblicken auf das abgelaufene Jahr. Fußball-WM in Brasilien, Ukraine, Conchita Wurst, Ebola, Syrien, IS- Krieger. Karlheinz Böhm und der große Udo Jürgens haben uns verlassen. Was wird das neue Jahr 2015 uns bringen? 70 Jahre Kriegsende, 60 Jahre Staatsvertrag, Ski-WM in Vail, Song Contest. Wir blicken zurück und nach vorne und vergessen dabei, daß unser Leben genau dazwischen liegt. Mein Vorsatz fürs neue Jahr: Leben. Jetzt ! Oder, wie es in einem schönen Text von Jorge Luis Borges heißt: "Wenn ich noch einmal anfangen könnte, würde ich versuchen, nur mehr gute Augenblicke zu haben. Aus diesen besteht nämlich das Leben. Nur aus Augenblicken. Ich würde mich mehr entspannen. Ich wäre ein bisschen verrückter und würde weniger Dinge so ernst nehmen. Ich würde mehr riskieren und ich würde versuchen, mehr Fehler zu machen."