Montag, 12. November 2012

Allerseelen 2012

Sag mir, wo die Toten sind...
Marlene Dietrich und Joan Baez sangen es: "Sag mir, wo die Blumen sind, wo sind sie geblieben?"
Und so geht das Lied weiter: "Sag mir wo die Gräber sind, wo sind sie geblieben?" Niemand weiß mehr von den Gräbern: "Blumen blühen im Sommerwind. Wann wird man je verstehn?" 
Vor 200 Jahren zog Napoleon mit einer riesigen Armee nach Rußland und es wurde ein gewaltiges Desaster. Mehr als eine halbe Million Soldaten starben. Wo sind ihre Gräber? Vor 70 Jahren begann der deutsche Angriff auf Stalingrad. 700.000 Menschen kamen in dieser sinnlosen Schlacht ums Leben. Wo sind ihre Gräber? Mein Vater hat dank schwerer Verletzung überlebt, als einer der Evakuierten...
Heute ist Allerseelen und wir fragen: Warum der Tod? Das ist mein Glauben: Niemand ist einfach tot. 
"Wann wird man je verstehen?" Erst dann, wenn wir daheim sein werden, daheim bei Gott.
Sag mir, wo die Blumen sind- Joan Baez

Mittwoch, 29. August 2012

Mondlandung schauen


Es war in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1969 und ich war beim Bundesheer. Im Speisessal der
Maria-Theresienkaserne war ein Fernseher aufgestellt und wir durften MONDLANDUNG schauen.
Alles so unvorstellbar: Daß einer zum Mond fliegt und dort herumspazieren kann...Selbstverständlich kamen dann auch bald Theorien in Umlauf, daß das alles nur ein Schwindel sei. Mein Vater hatte es nie geglaubt.
'Der Mann im Mond' war ein Schlager von Gus Backus und dieser Mann war Neil Armstrong. Keine Ahnung, was Neil Armstrong damals wörtlich gesagt hat. Ein kleiner Schritt für einen Menschen, was für ein Schritt für die Menschheit...
Es war die größte Reise, die je ein Mensch gemacht hat. Und jetzt hat Armstrong eine noch größere Reise angetreten. Dorthin, wo wir alle hin müssen.

Freitag, 13. Juli 2012

An Evening With Joan Baez


An die 2000 Fans in der Wiener Stadthalle bei "An Evening With Joan Baez".
Ihren Liederreigen startete die Sängerin mit der glockenklaren Sopranstimme mit „God Is God“ von Steve Earle, dann "Be Not Too Hard (For Life Is Short)" von Donovan.
Was folgte waren Balladen von Bob Dylan, Leonard Cohen, Paul Simon .... überraschend kurzweilig. Multi-Instrumentalist Dirk Powell (Klavier, Bass, Gitarre, Banjo, Mandoline, Geige) und Baezs Sohn Gabriel an den Percussions brachten Abwechslung in die Begleitung, Gastsängerin Marianne Aya Omac, mit der Joan ein paar spanische Lieder sang, Tempo ins Konzert.
Zu den berührendsten Momenten ihres Konzerts zählte das Pete-Seeger-Antikriegslied „Sag mir, wo die Blumen sind“. Joan Baez interpretierte es auf Deutsch, wie einst Marlene Dietrich.
Zum Schluß eine berührend feierliche Stimmung: Die Klassiker der Aufbruchs-Periode von "Blowing In The Wind" bis "Imagine" mitgesungen vom vor der Bühne zusammengelaufenen Massenchor.
Joan-Baez-Interview


Montag, 9. Juli 2012

Salzburg-Trip und Bob Dylan-Konzert 7, Juli 2012

Der Text macht die Musik

Bob Dylan zeigte sich an diesem wunderschönen Sommerabend in  Salzburg von ungewohnt sanfter Seite. Bereits bei der ersten Nummer stürmte das Publikum zur Bühne, zum Leidwesen des unfreundlichen Personals. Nach Watching the River Flow und einer fast erkennbaren Version von Don't Think Twice geraten viele Nummern zum großen Rätselraten. Dennoch:  ein großes Konzerterlebnis !
If not for you 
https://picasaweb.google.com/115187869982114273621/Salzburg7Juli2012

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Sonntag, 13. Mai 2012

Kanada - eine Reise

Ontario bedeutet in der Sprache der Irokesen "glitzerndes Wasser" Eine durchaus zutreffende Bezeichnung bei 250.000 Seen und 60.000 Flußkilometern. Ausgangspunkt der Reise ist Toronto, das "New York Kanadas". Etwa 4 Mio. Einwohner, eine Großstadt mit Wolkenkrazern und Häuserschluchten. Wer hoch hinaus will, wagt sich auf den 553 Meter hohen CN Tower, von wo es einen unglaublichen Rundumblick gibt - Attraktion: Drehbares Restaurant, gläserner Lift und Glassfloor in 342 m Höhe. Nirgendwo ist Toronto so schön wie auf den Inseln des Lake Ontario, der halb so groß wie die Schweiz ist. Natur, Strände, schöne Spazierwege, bunte Sommerhäuschen, Boote, Restaurants - alles da. Mit der Fähre in 15 Minunten leicht zu erreichen. Touristischer Höhepunkt der Gegend, vielleicht sogar von ganz Nordamerika die Niagarafälle wo das Wasser 56 bzw.54 m in die Tiefe stürzt. Das Wort Niagara heißt in der indianischen Sprache "donnerndes Wasser". An Bord der "Maid of the Mist", dem "Nebelmädchen" kann man sich ganz nah an die Fälle heranwagen. Den besten Überblick hat man bei einem Hubschrauber-Rundflug.Mit seinen seit 1830 fast unverändert gebliebenen Villen gehört das Städtchen Niagara-on-the-Lake zu den schönsten Nordamerikas. Ich koste den berühmten Icewine im Riedel-Glas.. . und bin überrascht wie gut kanadischer Wein schmecken kann!

Samstag, 10. März 2012

Hurra, wir leben noch !


Kinder, wie die Zeit vergeht !
Eigentlich ein Wahnsinn, dass ich meine Auto-Frühzeit überlebt habe. Sicherheitsgurte gab es, wenn überhaupt, nur vorne. Airbags waren noch nicht erfunden und Klimaanlagen gab es nur in Ami-Schlitten. Elektrische Fensterheber habe ich selbst eingebaut und beim Schließen war der Gedanke an eine Guillotine nicht weit hergeholt. Die Lunge betreffend, kann  ich mich an den starken, drogenhaften Geruch beim Tanken erinnern. Ganz zu schweigen von meinem Schwager Wickerl, Sylvia und anderen, die im Auto mehr rauchten als der Auspuff des Mercedes 220D.
Rückblickend war diese Zeit eine vielleicht lässige aber eher gefährliche Zeit!
Ob wir 2025 genau so über das Jahr 2012 denken? 

Samstag, 28. Januar 2012

Das große (Kino-)Sterben


Im 9. Bezirk gab es einmal elf Kinos: Auge-Gottes, Kolibri, Hera, Mozart, Weltbiograph, Rossauer, Heimat, Flieger, Schubert, Kolloseum und das Votivparkkino, das als einziges übrig geblieben ist. Bei vielen war die Leinwand nicht viel größer als die modernen TV-Flachbildschirme, mit denen wir heute unsere Wohnzimmer ausstatten. Wir wollen 3-D, Popcorn aus einem Riesenbecher und Dolby Surround dazu, damit der Film richtig über uns drüberrollen kann. Im Rossauerkino ist nichts gerollt. Man saß auf schmalen, abgewetzten Sesseln aus Holz und konnte die Leinwand auch aus der ersten Reihe überblicken. Man hörte, wenn der Sitznachbar Popcorn oder Schokolade aß, weil die Lautstärke des Films noch Nebengeräusche zuließ.
Außerdem roch es herrlich nach Kino. Wonach Kino riecht? Um das herauszufinden, muß man
sich beeilen. Das Breitenseer-Kino, 1905 eröffnet und wahrscheinlich das älteste noch existierende Kino der Welt, und das Bellaria werden auch bald für immer schließen...
Kino-in-Wien
Wiener-Kino-Geschichte